Au … Aufschrei 6

Oberhausener im geistigen Unterhaus!

„Die Bulle“ für Polizistin gehalten:

Die Zeitschrift „Men’s Health“ hat herausgefunden: Hamburger sind am klügsten! Sie sind die BIG MÄCs in der geistigen Oberschale, die Männer mit dem am besten möblierten Oberstübchen. Auf Platz zwei in Deutschland: die Frankfurter.

„Hamburger und Frankfurter“ liest sich wie die Hitliste einer Fast Food-Kette und ist doch nur fast „Food“. Denn es geht allein um den geistigen Ernährungszustand deutscher Städter. Es heißt zwar immer, die Bayern wären dort vorn. Falsch! Erst auf Platz drei folgt München. Neschle hatte das wegen der CSU vermutet in Aufschrei 3.

Düsseldorf, Köln, Bonn und Münster sind unter den 50 schlausten Städtern auf den Plätzen 4, 6, 7 und 10. Essen liegt mit seinen Männern auf Rang 22 noch in der vorderen „Gehirnhälfte“. Doch dann kommt es: Dortmund 30, Duisburg 38 und Gelsenkirchen, Herne, Mülheim (Ruhr), Oberhausen: 47 bis 50.

Mit Ausnahme von Essen ist gerade der Kern des Potts offenbar von strunzdummen Männern bevölkert. Geistige Hungerleider! Weder Hamburger noch Frankfurter können die retten. Neschle hat aber drei Rettungsvorschläge und eine klare Präferenz:

  1. Wenn ein Warnlämpchen blinkt, ist etwas verkehrt: Entweder die Sache oder die Anzeige. Prüfen wir erst das Letztere: also die Methode, mit denen die Doofheit der Potties ermittelt wurde:
    1. Man kann die 50 Fragen aus neun Wissensgebieten kritisieren. Da wird nach Aristophanes gefragt, dem Wiener Kongress oder der Bulle. Mit jeweils drei WahlmöglichkeitenDas würde Neschle ungern tun. Schon aus Eitelkeit! Obwohl er aus Gelsenkirchen stammt, hatte er nur einen Fehler. Er hat die Venus näher an die Sonne gesetzt als den Merkur. Irgendwie meinte er, obwohl BWLer, die Venus als Göttin der Liebe müsse heißer sein als der Gott des Handels. Dabei kannte er die Eselsbrücke: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ Doch im Überschwang der Leichtigkeit von Fragen und Lösungen!?
    2. Man könnte die Methode hinterfragen. Wäre Neschle Interviewer, würde er in Hamburg, Frankfurt oder München auf den Campus gehen und die Männer befragen. Das ist am einfachsten: Die nehmen sich für solche Fragen meist Zeit und sind willig, sie zu beantworten. In Oberhausen würde er mangels Campus das Einkaufscenter Centro aufsuchen, die Cafes, wo genug Muße ist, 50 Fragen zu beantworten.Aber das ist sicher ohne Auswirkung auf das Ergebnis!???
  2. Trösten“ ist das zweite Angebot von Neschle. Trösten mit einer anderen Fähigkeit. Im Ruhrgebiet behaupten viele: „Dumm f…t gut!“ Ick sag ma nich, was da fehlt. Doch ich glaube, man muss hier „anständigerweise“ einen großen Ruhrgebietskonzern ergänzen, der in Aufschrei 4 sein Fett wegbekam: RAG. Also: „Dumm fRAGt gut!“. …. Also dann stellen wir mal die Frage:Geht es um wirtschaftliche Schwäche, werden mit dem Schaffen gleicher Lebensverhältnisse immer fette Subventionen begründet. Das übertragen wir mal auf die Geistesschwäche. Konsequenz:
  3. Wir begrüßen im Ruhrgebiet ausdrücklich die Erkenntnisse von „Men’s Health“. Wir bezweifeln sie in keiner Hinsicht und sind untröstlich über den maladen Geisteszustand der Männer im Pott. Das muss Zeichen sein für die Politik: Schafft endlich gleiche Geisteszustände in Deutschland!!!Wir klagen Subventionen ins Bildungssystem ein: gerade im Ruhrgebiet. Was für den wirtschaftlichen Körper gilt, muss auch für den geistigen Überbau gelten! Was die Ostdeutschen für die Plauze bekamen, fordern wir für den Kopf! So hat man dort aus der Niederlage einen Sieg gemacht. Das wollen wir hier auch. Gerechtigkeit für die Minderbemittelten. Da dürfen die Oberhausener am lautesten „Hier!“ schreien. Da sich gleich und gleich gern gesellt, lassen wir das Argument nicht gelten, Oberhausenerinnen seien merklich klüger. Sind sie nicht! Sie sind aber schlau genug, nun auch dumm zu scheinen[1].

Merke: Das ist ein schönes Ergebnis für das Revier. Es unterstreicht die Forderung, dass gerade hier hohe Bildungsinvestitionen ab sofort notwendig sind. Streiten wir dafür! Wir sind schon zu lange für dumm verkauft worden!


[1] Wie klug wir im Ruhrgebiet sind, zeigen folgende Beispiele: Wie heißen die Leute aus Oberhausen, Recklinghausen und Feldhausen (bei Gladbeck)? Oberhausener (siehe oben!) und dann? Recklinghäuser und Feldhauser! Neschle hat einen Hamburger gefragt: Der wusste das nicht!!! So doof können Oberhausener also doch nicht sein! Denn das wissen dort die meisten.

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