Ulkerei 5

Woher weißt Du, dass es ein Pech ist?

Um die folgende Geschichte zu verstehen, sei eine „Vor-Geschichte“ gestattet:

Vor langer, langer Zeit entlief einem Mann ein Pferd. Die Nachbarn kamen zu ihm und beklagten sein Leid. „Was für ein Pech!“, riefen sie. „Woher wisst ihr, dass es ein Pech ist?“, sagte der Mann. Einige Zeit später kam das Pferd zurück und führte ein ganze Horde Wildpferde mit sich. Nun kamen die Nachbarn, um sich mit dem Mann zu freuen (Die Geschichte ist daher wahrscheinlich nicht aus Deutschland). „Was für ein Glück!“, begeisterten sie sich. „Woher wisst ihr, dass es ein Glück ist?“, antwortete der Mann. Kurze Zeit später fiel sein Sohn beim Zureiten eines der Wildpferde aus dem Sattel und brach sich ein Bein. Dieses Mal klagten die Nachbarn wieder: „Was für ein Pech!“ Der Mann antwortete wie immer: „Woher wisst Ihr, dass es ein Pech ist?“ Als dann der große Krieg kam wurden alle Nachbarssöhne eingezogen, doch der Sohn des Mannes hatte ja ein gebrochenes Bein. Da kamen die Nachbarn …….

So, nach dieser Vorbereitung kann es losgehen:

Vor (gar nicht so) langer Zeit bewarb sich ein Arbeitsloser als Reinigungskraft bei Microsoft. Der Personalleiter ließ in zum Test den Boden reinigen und teilte ihm dann mit: „Sie sind eingestellt! Geben Sie mir bitte Ihre E-Mail Adresse, dann schicke ich Ihnen die Unterlagen!“

Der Arbeitslose antwortete ihm, dass er weder einen Computer besitze noch eine E-Mail Adresse habe. Der Personalchef entgegnete, ohne E-Mail Adresse sei er aber virtuell gar nicht existent und könne so auf keinen Fall eingestellt werden.

Mit nur 10$ in der Tasche verlässt der verzweifelte Mann das Gebäude. Er geht in den nächsten Supermarkt und kauft 10 Kilogramm Tomaten dafür. Er verkauft die Tomaten von Tür zu Tür und innerhalb von zwei Stunden hat er sein Kapital verdoppelt. An diesem Tag wiederholt er das Ganze noch dreimal und hat am Ende des Tages 160 $. Er stellt fest, dass er auf diese Weise seinen Lebensunterhalt bestreiten kann und startet nun jeden Morgen und kehrt abends spät zurück.

Jeden Tag verdoppelt oder verdreifacht er sein Kapital. Schon nach kurzer Zeit kauft er sich einen kleinen Wagen, dann sogar einen Lastwagen und bald schon verfügt er über einen kleinen Fuhrpark für seine Lieferungen. Innerhalb von fünf Jahren besitzt er eine der größten Lebensmittelketten in den USA.

Er fängt an, über seine Zukunft nachzudenken und erarbeitet mit einem Berater einen Vorsorgeplan. Am Ende des Gesprächs fragt der Berater nach der E-Mail Adresse, damit er ihm die Unterlagen zusenden könne. Da antwortet unser Emporkömmling, er besitze nicht einmal einen Computer und daher auch keine E-Mail Adresse.

Der Berater schmunzelt und merkt an: „Merkwürdig! Da haben Sie ein Imperium aufgebaut und besitzen nicht einmal eine E-Mail Adresse. Stellen Sie sich einmal vor, was Sie erst mit einem Computer erreicht hätten!“

„Ich wäre Putzkraft bei Microsoft“, sagt der Mann, ohne lange zu überlegen.

Was können wir daraus lernen:

  1. Ein Internet-Anschluss reicht nicht, um sein Leben zu finanzieren.
  2. Wer bei Microsoft arbeiten will, braucht eine E-Mail Adresse
  3. Mit Arbeit und ohne E-Mail kann man Millionär werden.
  4. Wenn Du diese Geschichte über das Internet ab gerufen hast, ist Deine Chance Putzmann oder Putzfrau zu werden, größer als die, Millionär zu werden.

P.S: Bin auf dem Markt, Tomaten kaufen und ab jetzt per E-Mail nicht mehr zu erreichen.

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