Au … Aufschrei 38

Erpressung der dritten Gewalt?

Wer keine Argumente hat, lässt die Muskeln spielen!

Pendlerpauschale vor dem Bundesverfassungsgericht. Unter den Klägern ein Bäcker, der jeden Morgen etwa 70 Kilometer in die eine Richtung fährt, seine Frau etwa 40 Kilometer in die andere. Besser kann man nicht demonstrieren, wie das „Werkstorprinzip“ gegen den Schutz von Ehe und Familie verstößt, weil es beiden Partner zumutet, an den Ort ihrer Arbeit zu ziehen.

Wie antwortet Herr Steinbrück? Nicht mit inhaltlichen Argumenten, sondern mit der prekären Finanzlage des Staates. Und er bringt noch ein Argument: Die gekürzte Pendlerpauschale führe zu einer Verringerung des bürokratischen Aufwands und senke dadurch die Verwaltungskosten des Staates. Zugleich stößt er die Drohung aus, die Rückkehr zur alten Pendlerpauschale werde er mit einer drastischen Senkung der Arbeitnehmerpauschale beantworten. Da kann Neschle nur staunen! Und zwar in doppelter Hinsicht: „Au … Aufschrei 38“ weiterlesen

Leon Neschle 47 (37. Woche 2008)

Let’s KISS, KISS, KISS!

In character, in manners, in style, in all things, the supreme excellence is simplicity. (Henry Wadsworth Longfellow)

Lass es uns einfach halten! Alles! Einfach einfach! So einfach wie nur eben möglich! Richtig simpel! Auch für Einfältige erfassbar. Intuitiv und lösbar! – „Keep It Simple and Stupid!“ heißt das Motto für Exzellenz und Exzellenzen! –

So gesehen sind die meisten technischen Geräte und Computerprogramme grottenschlecht. Sie sind von Technikfreaks, die es nicht einfach machen können oder wollen, für Technikfreaks geschaffen, die sich an Komplexität erfreuen oder gar aufgeilen, weil die ihnen den Status der Exklusivität sichert.

So gesehen ist aber auch deutsche Verwaltung alles andere als exzellent. Sie ist nicht einmal ex-elend. Sie ist laufendes, nein feststehendes und fest stehendes Elend. Jedes weitere Gesetz stürzt uns tiefer dort hinein! Lasst uns zusammenstehen gegen diese „Eruption der Bürokrater“ (Leon Neschle 24)! „Leon Neschle 47 (37. Woche 2008)“ weiterlesen

Au … Aufschrei 37

Lasst Euch nicht besirsken!

Wie Neid die Sinne verödet. – Wer Trübsinn atmet, kann nicht Klarsinn blasen!

Da fliegt Frank Bsirske kostenlos mit der Lufthansa und ganz Deutschland schreit auf. Das ist das Thema! – Neid und Missgunst vernebelt hier alle Sinne und verdrängt viel wichtigere Themen: 1. Kann ein Gewerkschaftsführer mitten im Arbeitskampf in den Urlaub fahren? Ja, er kann! Aber sollte er es und darf er es ohne Schaden für sein Amt tun? 2. Was haben Gewerkschaftsführer im Aufsichtsrat von Unternehmungen zu suchen, wenn sie dort keine Mitarbeiter sind? „Au … Aufschrei 37“ weiterlesen

Au … Aufschrei 36

Mit Kreativität zum (Miss-)Erfolg

Mehr Kreativität? Nein! Wiedererkennung durch Selbstkopie: Das ist es!

„Mit Kreativität zum Unternehmenserfolg“ stand beim Querdenker-Club von Xing. – Was hat diese Überschrift selbst, außer der Kreativität darin, mit „Querdenken“ zu tun? Nichts! Wer glaubt nicht, dass er seinen Erfolg seiner Kreativität zu verdanken hat? Keiner jedenfalls in den „kreativen Berufen“. Fast jeder der wenigen Erfolgreichen dort denkt, Kreativität sei seine Erfolgsquelle. Auch in der Wissenschaft und Wirtschaft denkt man meist so. Doch beinahe das Gegenteil stimmt: „Au … Aufschrei 36“ weiterlesen

Au … Aufschrei 35

Sprichst Du nur noch Power Point?

Das lange Sterben des ganzen Satzes

Gänze Sätze? War mal. Ist nicht. Nicht mehr. Heute: Power Point! – Was Power Point? – Ist in! Und Power Point ist, wenn schon hinter einzelne Wörter oder halbe Sätze ein kraftvoller Punkt. – Pardon: gesetzt wird. Oder ganz ohne Punkte. Ein Stakkato hinter Spiegelstrichen.

Es ist wie „Pochern“[1] auf seriös getrimmt. So wie Oliver Pocher spricht, nur schöner aufgemacht. Fast immer aber schlecht geordnet, miserabel gegliedert, ungewichtet und in einfache Schemen gepresst. Gut lesbar? Ja sicher. Absolut! Schöner Ausdruck mit sehr bildlichem Eindruck. Das ist das Wichtigste! Dazu amerikanisierter Sprachstil. Im Vortrag dann sowieso. „Au … Aufschrei 35“ weiterlesen