Ulkerei 25

Gedicht des Tages

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen – echt famos!

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Leon Neschle 49 (39. Woche 2008)

Gierig bei Einnahmen, prassend bei Ausgaben!

Weiß der Himmel, ich war nie der Meinung, dass Geld, prächtige Häuser, Reichtum, Macht und Vergnügungen – auf all das sind die Menschen am meisten versessen – zu den erstrebenswerten Dingen gehörten. Denn ich sah ja, dass die Leute, die von solchen Dingen umgeben waren, trotzdem ganz besonders danach gierten, woran sie Überfluss hatten. (Marcus Tullius Cicero)

„Für eine Mark, die Du mehr ausgibst, musst Du zwei Mark mehr verdienen!“, sagte mein Vater. Denn für jede ausgegebene Mark wären ja Steuern und Sozialausgaben zusätzlich zu erwirtschaften. So mahnte er Ausgabendisziplin an.

Vielleicht hatte mein Vater Recht! Doch Menschen und Staat verhalten sich tatsächlich strikt anders! Sie werfen das Geld spielend und prassend hinaus, das sie sich mit äußerster Strenge oder gar geifernder Gier aneignen: Da werden etwa jüngst vom deutschen Zoll in einer groß angelegten Aktion „Athena“ mit einem Riesenaufwand 5,5 Millionen Euro unangemeldetes Geld beschlagnahmt.

5,5 Millionen? Und was blieb netto? Dazu waren hunderte Beamte an 17 deutschen Flughäfen eine Woche lang (10. -17. September 2008) im Einsatz. Allein an der Grenze zu den „Steuerparadiesen“ Schweiz und Liechtenstein beschäftigte diese Aktion 800(!) Zöllner. Wenig später fand man außerhalb dieser Aktion(!) bei einem einzelnen Studenten 8,5 Millionen Euro. „Leon Neschle 49 (39. Woche 2008)“ weiterlesen

Neschle-Depeschle 19

Schöne neue Dach-Decker-Republik

Neschle-Depeschle-Neschle-Depeschle-Neschle-Depeschle
Für den kleinen Hunger zwischendurch: Der schnelle Einwurf in den Strafraum

Saarländer Déjà-vu: Erst Hohn-Ecker dann Lach-Fontäne? (Neschle selbst)

Jetzt wird er wild, der Oskar. Nicht der Matzerath aus der Blechtrommel, den kaum der Grass wachsen hört! Auch nicht der verliehene Statist Oscar vom Film. – Nein, der fabelhafte Lafontaine, der schon früher Neigungen zum Rotlicht hatte. Der stellt jetzt ganz auf Rot um.

Oskar will jetzt Deutschlands Familiengesellschaften enteignen. Allererste sollen Maria-Elisabeth und ihr Sohn Georg sein. Die Schaefflers! Sie haben zu viel geschaeffelt! Denn so der rotbraune Oskar: „Kein Mensch kann in seinem Leben zehn Milliarden Euro auf verfassungsmäßige Weise anhäufen.“ (Hat er so gesagt!)

Oho! Lafontaine als oberster Verfassungsschützer und oberster Verfassungsrichter! Der macht nun kurzen Prozess mit den bösen Schaefflers! „Neschle-Depeschle 19“ weiterlesen

Leon Neschle 48 (38. Woche 2008)

Nur ein schlechter Berater kann sein Honorar erklären!

When you counsel someone, you should appear to be reminding him of something he had forgotten, not of the light he was unable to see. (Baltasar Gracián)

Wie soll ich es erklären? Am besten ich fange an mit einem Aha-Erlebnis. Vor Jahren schon erzählte mir ein Wirtschaftsprüfer, dass er sich viel Zeit für seine Mandanten nehme und diese Zeit dann in Rechnung stelle. Häufig kenne er jedoch bereits recht früh die Lösung des Mandantenproblems. Die verrate er jedoch dem Mandanten nicht, sondern schreibe sehr, sehr viele Stunden und verdiene auch sehr, sehr gut daran. –

Ist das nicht die Höhe? Statt auf den Mandanten und seine Kosten Rücksicht zu nehmen, nimmt der ihn aus wie eine Weihnachtsgans?! – Das war mein Schluss in dieser Sache. Ich war schnell dabei, dieses Verhalten des Wirtschaftsprüfers als stille Abzocke zu geißeln. Doch der erklärte es mir. Und ich verstand! „Leon Neschle 48 (38. Woche 2008)“ weiterlesen