“Allerunterste Schublade des politischen Machtkampfs“…
FDP: Schon die Partei des Karrier-, Sex- und Rassismus. Demnächst in diesem Theater: Islam-, Buddh-, Hindu-, Kannibalismus?
sagte Linken-Fraktionschefin Janine Wissler zu einer Äußerung von FDP-Landeschef Jörg-Uwe Hahn aus Hessen: Wer ein solches Ausrufezeichen gegen seinen politischen Gegner setzt, müsste sich eigentlich schon sicher sein, dass sie/er Recht hat mit dieser Behauptung. Außer, Frau Wissler hängt dem Glaubensbekenntnis von Karl-Heinz S. an, ehemals Betreiber eines Peer S. gewidmeten Blogs (Aufschrei 62), und meint, einen Beitrag dafür leisten zu müssen, dass das von Karl-Heinz S. beschriebene Szenario auf ewig so bleibt. Der Kernsatz dieses Bekenntnisses ist:
„Dass viel krauses Zeug geschrieben und mit Schmutz geworfen wird, falsche Behauptungen aufgestellt werden und beleidigt wird, ist in der Politik üblich.“
Da ihre Partei, die Linke, mit welchem Recht und welcher Tradition auch immer, nach außen hin besonders gern penetrant im Gewand moralischer Sauberleute auftritt, nimmt Neschle zu ihren Gunsten an: Janine W. war sich sicher, wie sie Hahns Äußerung zu werten hatte. In der Rheinischen Post vom 8. Februar 2013 auf S.1 liest sich diese Äußerung Hahns so:
„Bei Philipp Rösler würde ich allerdings gerne wissen, ob unsere Gesellschaft schon so weit ist, einen asiatisch aussehenden Vizekanzler auch noch länger zu akzeptieren“
Nun ist diese Äußerung im ersten Teil über den Hahnschen Wissensdurst zwar ein Aussagesatz, nach dem „ob“ schließt sich aber zweifellos ein Fragesatz(!) an. Diese Frage an unsere Gesellschaft scheint leider immer noch allzu berechtigt. Wer z.B. in Internet-Foren Kommentare zu Philipp Rösler gelesen hat, wird feststellen müssen, dass es dort eine Menge Ressentiments wegen seiner Herkunft gibt, viele davon von miesester „Qualität“. Viel mehr und viel miesere rassistische Kommentare als zu jedem anderen deutschen(!) Politiker mit Wurzeln außerhalb dieses Landes.
Nimmt man nun mit einigem Recht an, diese Aussagen stammten vor allem von politischen Gegnern, die über ihren latenten Rassismus vielleicht auch einen Teil ihrer politischen Abneigung „abarbeiten“, kann man wohl mit Recht annehmen: Die Kombination braun/grün/rot/rot ist mindestens so rassistisch wie die Kombination braun/schwarz/gelb. Ein Mathematiker würde da noch empfehlen, „braun“ aus der Ungleichung zu streichen, weil es auf beiden Seiten vorkommt.
Dem entgegen steht nur scheinbar die Tatsache, dass allein die Opposition ausreichend kritisch und heftig auf die „rassistische“ Äußerung Hahns zu reagieren scheint:
– Aydan Özoguz „Billigster Rassismus“ von einem, der das Label „Integrationsminister“ trage, für die rassistisch öffentlich sensible SPD-Spitze, die sogar den Rücktritt Hahns wegen dieser Äußerung fordert.
– Janine Wissler von der Linken ergänzt zu „allerunterste Schublade des politischen Machtkampfs“ noch die „Fehlbesetzung“ als Integrationsminister,
– „Stillose Entgleisung“ setzt Günter Rudolph von der SPD hinzu,
– Hahn gebe sich „dem Rassismus hin“ meint Omid Nouripour von den Grünen.
Man muss aber entweder an der Fähigkeit dieser Kritiker zweifeln, einen deutschen Text so zu lesen, wie er gemeint ist und nur gemeint sein kann, oder man muss ihnen umgekehrt genau das bescheinigen, was Janine W. von der Linken Herrn Hahn bescheinigt hat: Das ist „allerunterste Schublade des politischen Machtkampfs“.
Machte man sich nur ein wenig Mühe mit der Aussage Hahns, bevor man zu seiner brutalen Anschuldigung käme, würde man die Bemerkung eindeutig als Frage(!!!) Hahns an eine (noch) unter latentem Rassismus leidende Gesellschaft identifizieren. Wer das missversteht, muss seine Schuld bei sich selbst suchen, nicht beim Sprecher. Es sei denn, und dafür spricht in diesem Fall so einiges, er sucht gezielt dieses Missverständnis, um mit dieser Zutat sein böses politisches Süppchen zu würzen. Was man nämlich aus der Äußerung Hahns nur mit reinem Mutwillen herauslesen kann, ist
eine rassistische Verunglimpfung des eigenen Parteichefs.
Die oben erwähnten politischen Gegner erwecken bei Zeitgenossen aber dennoch diesen Eindruck und versuchen die Bürger damit zu infizieren. Bei Neschles Ehefrau haben sie das sogar zunächst geschafft. Erst glaubte sie fast sprachlos deren Kommentaren, ehe Neschle sie bat, Hahns Aussage doch einmal in Ruhe zu lesen. Danach war ihr Urteil ganz anders: Politische Verleumdung mit der Hoffnung der Verleumder, es möge etwas Dreck an Hahn und seiner Partei hängenbleiben. Das klappt ja auch allzu häufig, weil danach niemand mehr die unterstützenden Kommentare für Hahn von deutschen Staatsbürgern mit ausländischen Wurzeln liest. –
Erst der angebliche Sexismus von Brüderle, nun der angebliche Rassismus von Hahn: Das alles scheint Methode zu haben beim politischen Gegner. Greife das schwächste Glied von Schwarz-Gelb an und zerschlage es, entführe die Kleinen, um die Großen kleinzukriegen. Sei nicht wählerisch in Deinen Mitteln! Es genügt ein nichtiger Anlass, auch einer, der Jahre zurückliegt. Er muss medial nur richtig aufbereitet werden. Die sensationsgeile Presse macht willig mit, weil es Auflage oder Aufmerksamkeit bringt, mit der sich gut werben lässt.
Wer daher wirklich in die „allerunterste Schublade des politischen Machtkampfs“ greift, ist hier offensichtlich: Bei denjenigen, bei denen ein Finger auf Hahn zeigt, weisen drei Finger zurück auf sie selbst. „Allerunterste Schublade“, da liegen meist die Gürtel. Diese Leute greifen aber für ihre Argumente sogar gezielt ins Klo und bewerfen ihren Gegner mit Exkrementen. Da bleibt immer was hängen, was stinkt. –
Und was kommt als nächstes? Vielleicht das, was ein irrer Internetuser bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit, über die FDP verbreitet: Kein Tierfreund dürfe die FDP wählen. Denn sie sei die Partei der Metzger und Tierquäler. Von hier aus ist es dann nicht mehr weit zu Sodomie und Sodomismus, über „Sexismus“ und „Rassismus“ gut vorbereitet.
Und wenn einer wie Hahn schon rassistisch über seinen Parteichef herfällt, wer würde sich da noch über Kannibalismus bei der FDP, in der FDP und der FDP wundern, auch wenn Rösler selbst Hahn in Schutz nimmt? Die meisten Deutschen vielleicht sogar weniger als über den merkwürdigen politischen Stil von Linken, SPD und Grünen, alles nur zu einem Ziel: Schieß der CDU/CSU die FDP ab, dann und nur dann ist ein Machtwechsel gegen Merkel möglich. Doch einige, die das erkennen, werden jetzt wohl aus reinem Trotz anders wählen als die mit der Dreckschleuder sich das vorstellen.
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