Ulkerei 26

Chuck und sein Gaul oder Wie das amerikanische Finanz-System funktioniert

Hier die Erfolgsgeschichte aus dem Amiland.

Der junge Chuck will mit einer eigenen Ranch reich werden. Als Anfang kauft er einem Farmer ein Pferd ab.

Er übergibt dem Farmer seine ganzen 100 Dollar und dieser verspricht, ihm das Pferd am nächsten Tag zu liefern.

Am nächsten Tag kommt der Farmer vorbei und teilt Chuck eine schlechte Nachricht mit: „Es tut mir leid, Kleiner, aber das Tier ist in der Nacht tot umgefallen.“ Meint Chuck: „Kein Problem, gib mir einfach mein Geld zurück.“

„Geht nicht“, erwidert ihm der Farmer. „Ich habe das Geld gestern bereits für Dünger ausgegeben.“

Chuck überlegt kurz. „Na dann“, fängt er an, „nehme ich das tote Biest trotzdem.“ „Wozu denn?“ fragt der Farmer., „Ich will es verlosen“, erklärt ihm Chuck. „Du kannst doch kein totes Pferd verlosen!“, staunt der Farmer.

Doch Chuck antwortet: „Kein Problem! Ich erzähl‘ einfach keinem, dass es schon tot ist…“

Monate später laufen sich Chuck – fein in Anzug und schicken Schuhen – und der Farmer in der Stadt über den Weg.

Der Farmer fragt: „Chuck! Wie lief’s denn mit der Verlosung des Pferde-Kadavers?“ – „Spitze“, erzählt ihm Chuck.

„Ich habe über 500 Lose zu je 2 Dollar verkauft und meine ersten 1.000 Dollar Profit gemacht.“ – „Ja… gab’s denn keine Reklamationen?“ – „Doch – vom Gewinner“, sagt Chuck. „Dem habe ich dann einfach seine 2 Dollar zurückgegeben.“

Heute verkauft Chuck strukturierte Finanzprodukte bei Goldman Sachs.

…und jetzt haben wir den Salat!

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