„Türken wieder kurz vor Wien geschlagen“
Prinz Philipp lahmt, stellt sich aber dem überlegenen türkischen Heer.
„Es war gerade mal eine Minute vor Wien. Oder verlängerte einunddreißig vorm Elfmeterschießen und dem dritten Versuch der Türken (nach 1529 und 1683) nach Wien zu kommen. Beinahe wären die Taten von Prinz Eugen, dem edlen Ritter, Makulatur der Geschichte gewesen. Dann hätten die Türken 2008 endlich selbst Wien erobert und nicht nur ihr Kaffee.“ – So hätte es geklungen, wenn die deutsche Presse „polnisch“ berichtet hätte.
Wer erinnert sich nicht: Vor dem Spiel gegen Deutschland machte die polnische Presse mit der Schlacht bei Tannenberg auf, in welcher der polnische König gegenüber dem Deutschen Ritterorden siegreich blieb. Damals war es so: Da kämpften deutsche Truppen auch auf der Seite des polnischen Königs und der gewann eben. In Klagenfurt war es umgekehrt: Polnische Truppen kämpften da auch für die deutsche Mannschaft, nämlich Poldi und Miro. Deshalb siegte dieses Mal Deutschland ;-).
Ruft man die Geschichte an oder auf, muss man halt vorsichtig sein! Sie wiederholt sich zwar des Öfteren, man muss sie aber auch kennen. Wie singt Shirley Bassey mit den Propellerheads: “It’s all just a little bit of history repeating.”
Wie war es denn dieses Mal mit den Türken vor Wien? Nicht Prinz Poldi war Hauptakteur, sondern Prinz Philipp. Der war an allen Toren beteiligt! Auch an den türkischen!!! Das waren insgesamt fünf. Rekordverdächtig! Doch es hätten sogar sieben sein können, hätte der Schiedsrichter die beiden fälligen Elfmeter gegeben. An beiden Elferszenen war der wackere Philipp ebenfalls beteiligt, im ersten als Opfer, im zweiten als Täter. Einmal für Deutschland, einmal dagegen. Gewonnen haben wir nur, weil er genau einmal mehr für uns gearbeitet hat als für die Türken.
Alles, was es in diesem Spiel an Toren gab, spielte sich auf seiner Seite ab. Das veranlasste seinen edler Mitstreiter Prinz Poldi zu der Frage: „Wann kommt denn mal wieder etwas über rechts?“ Die echte „Lahm-Seite“ war eben unsere rechte. So gesehen hat die „italienisch“ gespielt. Einen Langweiler-Fußball, der jüngst zum Glück erfolgloser geworden ist. –
Kurz vor dem Spiel der Konkurrenz Russland – Spanien muss natürlich auch ein deutscher Rentner seinen Kommentar zu den Spielen der Deutschen abgeben, im WDR 2: „Ich bin restlos enttäuscht von den Spielen der deutschen Mannschaft!“ – Da ist er wieder, der widerliche deutsche Missmut, die Nörgelei. Was wären die Italiener, die Kroaten, die Griechen, die Schweizer, die Österreicher, … und nun auch die Türken froh, wenn sie „auf diese Weise enttäuscht sein dürften“. Die Türken, wenn sie endlich in Wien einrücken könnten, nachdem sie 1529 und 1683 gescheitert waren.
Es hätte passieren können, zumal die Türken hochkonzentriert ins Match gingen und die Deutschen unkonzentriert und bützchenwerfend wie im Karneval. Doch, liebe Türken, manchmal dauert es eben lange, bis man einen Sieg erringt und kostet viele Versuche. Immerhin hat es auch 88 – und das ist durchaus nicht egal – Jahre gedauert, bis die Spanier wieder einmal die Italiener schlagen konnten.
Die Italiener können sich immerhin damit trösten, dass die Deutschen sie auch dieses Mal nicht geschlagen haben. Das „am Ende gewinnt immer Deutschland“ aus der Definition des Fußballspiel von Gary Linekker, haben sie ja auch oft genug Lügen gestraft. Immerhin aber musste ein Italiener in Hamburg nach einer Wette seine Trattoria nun umbenennen. Die heißt jetzt „Zum ausgeschiedenen Italiener“.
Doch wie kam es überhaupt dazu, dass nicht die Türken in Wien einzogen, sondern die schwächer spielenden Deutschen? Mit viel Glück. Und das erklärt sich so:
Neschle hatte am Mittwoch vor dem Spiel Pech. Mitten in München schiss ihm ein Vogel auf sein Sakko. Ein türkischer Passant sagte, er solle sich nicht darüber ärgern. Das brächte vermutlich Glück für das Fußballspiel am Abend. Und es hat geholfen, denn ohne eine Portion von diesem „Scheiß-Glück“ wäre es nicht gegangen.
Für das Finale gegen Spanien braucht es dazu dann wohl schon den Mega-Schiss des deutschen Wappenvogels. Da werde ich die Nähe von Adlerhorsten suchen müssen, so viel Glück und „Schweini“ wir dann brauchen.
Jeder, der nicht singen kann, sollte zur Unterstützung nationalhymnen: „Jogi, Poldi, Frings und Schweini für das Deutsche Vaterland!“ Dem haben die Spanier wirklich nichts entgegenzusetzen, nicht einmal einen Text für ihre Nationalhymne. Neschles Tip deshalb: Deutschland – Spanien 2 : 0. Vamos!
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Hi Fans und Supporters!
Na ja! 2 : 0 war ja schon nach dem 0: 1 nicht mehr möglich. Die Spanier waren besser. – Es soll aber nicht der Bessere gewinnen, sondern immer nur Deutschland ;-).
Und Rosetti, der Scheidsrichter? Da hört man es schon am Namen;-). Wahrscheinlich kommt der auch noch aus der Po-Ebene ;-). Der Villa-Kopfstoß war doch knallrot?! Der spanische Trainer hat Villa daher sofort ausgewechselt. Nur Rosetti der A … aus der Po-Ebene hat es nicht gemerkt. Hätte er es gemerkt, hätte die schlechtere Mannschaft noch gewinnen können und die Gerechtigkeit hätte gesiegt?!. LOL! Euer Neschle, der jetzt eine Pause braucht.
Unerhört! Jetzt bin ich doch gerade tatsächlich gefragt worden, ob die Sache mit dem Adlerschiss vor dem Spanienspiel geklappt hat. – „Nee, hat sie nicht.“ – „Siehse, deshalb hat Deutschland auch gegen Spanien verloren“, war die Antwort. Und jetzt, so spät, ist es mir auch klar, warum Deutschland verlieren musste. Ich war schuld und das deutsche Wappentier.
Liebe Grüße
Euer Neschle