Die Wurzel muss stehen!
Klimakatastrophe in Europa: Wenn die Polen schmelzen!
Oder: Polnitik-Zombies: Wenn „Untote“ wählen!
Will man für seine Quadratwurzel sterben, muss man phantasieloser Mathematiker sein oder ein anderer Ticker, der einen anderen Tick hat oder anders tickt. Wie die beiden Polnitiker-Zwillinge Kaczynski, die das Spiel mit Bad/Good Boy treiben.
Während sich Lech (wie neben der Donau) mit Angela trifft und den guten Jungen mimt, zieht Jaroslaw in Warschau die wahre Schau ab. Er will sechs Millionen Kriegstote mitwählen lassen, samt gedachter Kinder und Kindeskinder. Polen solle so gestellt werden, als habe es die Kriegstoten nie gegeben. Man käme damit auf 66 Millionen Polen. Entsprechend soll das Stimmrecht Polens bemessen sein. Würden die Polen schmelzen, drohe dagegen eine Klimakatastrophe als ob die Pole schmelzen.
Die neue „Route 66“ geht nicht von Chicago nach Los Angeles, sondern windet sich durch die Denkenge zwischen den Ohren der polnischen Polit-Zwillinge. Die wollen nicht von der Seite fotografiert werden, damit man nicht erkennt, dass es in Wahrheit nur ein kartoffelförmiger (so die Polen!) Januskopf ist oder ein „Jaroslech“!
Janus ist der Pförtner im Götterhimmel, der Gott der Torbogen und öffentlichen Durchgänge. Also nichts Großes, aber er kann die Schotten dicht machen. Genau das will „Polnitiker Jaroslech“, wenn man ihm seine Quadratwurzel nicht lässt, bei der statt der Bevölkerungszahl die Quadratwurzel daraus das Stimmengewicht ausmachen soll. Jaroslech will dann den Verkehr auf die gerechte „Route 66“ umleiten. Und das ist so gut wie die Quadratwurzel.
Nicht dass Neschle die Zombie-Idee mit untoten Wählermassen nicht toll findet: Im Gegenteil, wenn er bedenkt, dass „toll“ mal „verrückt“ hieß. Also nochmals: Toll! Die „Auferstehungsidee“ politikfähig durch das katholische Polen. Das ist erweiterungsfähig. Vielleicht sollte man wie bei der Zeitrechnung im „Jahr Null“ beginnen und für alle Länder der EU eine Hochrechnung starten, was gewesen wäre, wenn … . Denn wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Das hätte märchenhaften Charme, zumal es das Jahr Null auch nicht gibt.
Man könnte auch nur diejenigen in die polnische Wählermasse einmengen, die Polen durch die Bergarbeiterwanderung ins Ruhrgebiet verloren hat und deren Kinder und Kindeskinder. Würde man die bei Deutschland abziehen, dann hätte Polen schon mehr Stimmen als die Deutschen. Die mögen nach Auffassung der Herren K. die Polen sowieso nicht. Ja, ja so leicht schließt man von sich auf andere! (Achtung: Gefährlicher Doppelsinn!)
Nur weil Neschle gegen den Strom denkt, muss er das auch bei den Brüdern K. tun:
Politik soll für die Zukunft gemacht werden, nicht für die Vergangenheit. Neschle schlägt daher vor, statt der „Untoten“ die „Ungeborenen“ in die Wählerschaft einzubeziehen. Das Ganze ließe sich flexibel gestalten nach der zeitlichen Reichweite der Gesetze. Die Daten ließen sich auch bei neuen Informationen anpassen. Die Formeln dazu liefert die Wachstumstheorie. Um nicht mit e-Funktionen zu erschrecken, erklärt es Neschle mal diskontinuierlich, am berüchtigten Zweiländer-Fall:
Nehmen wir an, der gegen-, aber den Polen widerwärtige Bevölkerungsstand B in zwei Ländern D und P sei B(D) bzw. B(P). Dieser Bevölkerungsstand wird sich ändern durch Geburten, Zu- und Abwanderung mit der Rate r(D) bzw. r(P). Da sich auch die Raten ändern – gegenwärtig nimmt in D die Zuwanderung ab und die Abwanderung zu – müsste man diese Raten anpassen und mit einem Zeitindex versehen. Auf diese Feinheit möge der Leser zugunsten der Knackigkeit der Darstellung verzichten. Ebenso wie auf die Variante mit der Quadratwurzel. Wenn man mag, kann man sich die Wurzel dazudenken, wann und wo auch immer.
Nehmen wir weiter an, es stehe ein Gesetz zur Abstimmung, das die Reichweite von nur einem Jahr hat, etwa eine Diätenerhöhung für die Parlamentarier, weil im nächsten Jahr wieder erhöht wird. Dann wäre der Bevölkerungsstand in einem Jahr vorwegzunehmen, für P etwa:
B(P) · [1 + r(P)].
Bei Gesetzen mit einer Reichweite von 80 Jahren, etwa bei der Einführung einer neuen Steuer (Erfahrungen der Sektsteuer liegen vor!), würde das so aussehen:
B(P) · ([1 + r(P)] 80.
Würde nun r(P) auch nur geringfügig über r(D) liegen, würde das bei „Hoch 80“ bereits einen klaren Stimmenvorteil von P gegenüber D bedeuten.
Um dieses zukunftweisende Programm zu verwirklichen, braucht man nur die aktuelle Bevölkerungsentwicklung in den jeweiligen Ländern und die zeitliche Reichweite der Gesetze. So macht man durch das Einbeziehen der Ungeborenen Politik auch für sie und Politik für die Zukunft.
Lässt man Untote auferstehen und mitwählen, macht man Politik für die Vergangenheit. Für diese vergangenheitsorientierte Politik sollte man das Wort „Polnitik“ prägen, um dafür Jaroslech, dem polnischen Januskopf, die Ehre zu geben.
Habe die Ehre, Euer Neschle!
P.S.: Noch etwas Jaroslech: Neschle mag die Polen. Aber nicht alle! Da geht es ihm wie bei den Deutschen. Beschwere Dich bitte nicht über zu wenig Liebe von mir! Wie oft haben es Helmut und Angela mit Dir versucht? Immer hast Du auf Dein Pförtnerrecht gepocht und ihnen mit der Tür auf die Nase geschlagen.
P.P.S.: Entsorge doch bitte künftig Deinen Gedankenmüll schon zwischen Deinen Ohren! Oder ist die Verbrennungstemperatur da zu niedrig? Ja, dann ist nichts zu machen!
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Ich frage mich ja immer wieder, ob bei den Beitrittsverhandlungen nie die Grundidee eines einigen Europa und der eigentliche Sinn der EU besprochen wurde.
Hallo Herr Neschle,
mein Vorschlag zu diesem Thema sieht folgendermaßen aus:
Quadratwurzelregelung:
Gerne !!!, dann soll aber zukünftig auch die Quadratwurzel der bisherigen Nettosubventionen an Polen gezahlt werden. Diese betrugen 2004 (1,8 Mrd) und 2005 (1,4 Mrd €). Werden auf diesem Weg im Schnitt 1,5 Mrd p. A. über 10 Jahre gezahlt käme Polen so anstatt auf 15 Mrd € auf Wurzel 15 Mrd = ca. 4 Mrd. €. Zur Zeit machen die Subventionen 0,8% des polnischen BNE aus!!
Oder wie wäre es mit der Regelung, dass staatliche Ausgaben in Bezug auf den innereuropäischen Standortwettbewerb ebenfalls nur zur Quadratwurzel bisheriger Beträge möglich sind? Ist es nicht ein Ausdruck von Dankbarkeit, dass die Länder, die die meisten Subventionen erhalten mit dem empfangenen Geld nationale Standortpolitik betreiben? In diesen Ländern werden Industrien mit finanziellen Zusagen angelockt, die auch noch von den Leidtragenden bezahlt werden. Hat etwas von Masochismus, oder?
Könnte die Quadratwurzelregelung nicht auch bei den Nettozahlern wie Deutschland angewendet werden? Immerhin haben wir 2004 (6 Mrd.) und 2005 (7 Mrd.) in die Kasse gezahlt. Über 10 Jahre sind das im Schnitt 6,5 * 10 = 65 Mrd.! Daraus die Wurzel ist mit ca. 8 Mrd. schon akzeptabler.
Einbeziehung von Toten:
Völliger Unsinn! Je nachdem wie weit in die Vergangenheit geblickt wird, können andere Rechnungen sinnvoll sein. Polen ist übrigens um 1800 für ca. 10?? Jahre völlig von der Landkarte verschwunden. Preußen, Österreich und Russland haben damals das Land untereinander aufgeteilt. Durch die napoleonischen Kriege und auf dem Wiener Kongress entstand ein neuer polnischer Staat. Wäre 1800 das Vergleichsjahr hätte Polen also keine Stimme aufgrund seiner Nichtexistenz?
Eine solche Argumentation ist nicht Zielführend, da mit Sachverhalten argumentiert wird, die für die Entscheidung irrelevant sind. Sind keine stichhaltigen Argumente bekannt, muss der Scharfsinn leider oftmals dem Schaafsinn weichen, um überhaupt etwas sagen zu können.