Leon Neschle 41 (18. Woche 2008)

Das Sublime der Subprime: Erschütterter Glaube an bodenständige Werte

A sentimentalist is a man who sees an absurd value in everything and doesn’t know the market price of a single thing. (Oscar Wilde)

Die „Subprime-Krise“ ist längst in Deutschland angekommen. Sie richtet erhebliche Schäden im Bankensystem und der Gesamtwirtschaft an. Neben den bekannten Milliardenschäden bei der IKB und den Landesbanken in Bayern, NRW etc. „verdrücken“ zahlreiche Banken „kleinere“ Verluste im dreistelligen Millionenbereich, um nicht im Fokus der Presse zu stehen. Darunter sind ambitionierte Sparkassen, die neben ihren Landesbanken selbst ein wenig am internationalen Geschäft schnuppern wollten und sich dabei eine blutige Nase holten. Der Schaden geht dabei weit in den zweistelligen Milliardenbereich. Er macht das Lamentieren um die zwei Milliarden bei der jetzigen Rentenerhöhung geradezu lächerlich. „Leon Neschle 41 (18. Woche 2008)“ weiterlesen

Leon Neschle 40 (17. Woche 2008)

Große Architekten „verbauen“ sich in Denkmälern

The neurotic builds castles in the air, the psychotic lives in them, and the psychiatrist collects the rent. (Anonymous)

Zu dem obigen Spruch gibt es eine Steigerung: Es gibt Neurotiker, die dürfen ihre „Schlösser“ auch auf der Erde bauen. Dafür lassen sie sich von anderen Neurotikern bewundern und die Psychiater gehen leer aus. Der Kern ihrer Neurosen ist: Gebäude müssen ein Denkmal setzen, für den Bauherrn oder besser noch für den Architekten selbst. Sie dürfen sich aber auf keinen Fall bewohnen oder nutzen lassen. Bauwerke werden nur dann wirklich berühmt, wenn sie faktisch zu nichts zu gebrauchen sind. Das haben schon die Cheops-Pyramide oder der Koloss von Rhodos gezeigt. Auf diese Einsicht kann man wirklich bauen. Nur Brücken sind davon irgendwie ausgenommen, sonst wären es ja keine Brücken. „Leon Neschle 40 (17. Woche 2008)“ weiterlesen

Leon Neschle 39 (14.-16. Woche 2008)

Verantwortungslos und ohne Haftung

You can’t escape the responsibility of tomorrow by evading it today. (Abraham Lincoln)

„This is a story about four people: Everybody, Somebody, Anybody and Nobody. There was an important job to be done and Everybody was asked to do it. Everybody was shure that Somebody would do it. Anybody could have done it, but Nobody did it. Somebody was angry about that because it was Everybody’s job. Everybody thought Anybody could do it, but Nobody realized that Everybody wouldn’t do it. It ended up that Everybody blamed Somebody when actually Nobody asked Anybody.”

So sieht es bei Josef Wandeler mit der Verantwortungsdiffusion aus, bevor eine Aufgabe übernommen wird. Doch wie sieht es danach aus? Wer trägt dann die Verantwortung? Wer haftet? Immer mehr Leute beeinflussen eine Entscheidung, ohne für diese Entscheidung und die Folgen ihres Tuns die Verantwortung zu tragen und dafür persönlich zu haften. Jeder will mitwirken, keiner die Folgen tragen. „Leon Neschle 39 (14.-16. Woche 2008)“ weiterlesen

Leon Neschle 38 (11.-13. Woche 2008)

Ökonomische Verblödung in Deutschland als Griechische Tragödie

„Deutsche sind Wirtschaftslaien.“ (Fred. B. Irwin, Chef der US-Handelskammer in Deutschland)

Mehrmals im Monat besucht der Chef der US-Handelskammer in Deutschland, Fred B. Irwin, verschiedene Schultypen in Deutschland: „Ich bin jedes Mal erstaunt, dass Wirtschaft nirgends ein Unterrichtsthema ist“, stellt er fest. Er erfährt dort auch, dass Selbständigkeit für deutsche Schüler keine berufliche Alternative ist. Ihre Ängste werden gefördert von ihrer ökonomischen Ahnungslosigkeit: „Hat man keine Ahnung von Wirtschaft, ist man immer etwas hoffnungslos.“ Wüssten die Deutschen davon mehr, „würde die Skepsis gegenüber der Marktwirtschaft und auch der Neid gegenüber Gutverdienern geringer sein“, meint Mr. Irwin (RP v. 4. März 2008). „Leon Neschle 38 (11.-13. Woche 2008)“ weiterlesen

Leon Neschle 37 (10. Woche 2008)

Die ökonomische Bildung der deutschen Abiturientia

Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war (vorher) im Bilde. (Curt Goetz)

Deutsche Abiturienten wissen nicht nur nach der Ansicht von Fred B. Irwin, Chef der US-Handelskammer in Deutschland, wenig von Ökonomie. Immer wieder wurde Neschle dies aufgedrängt, wenn er zunächst das ökonomische „Wissen“ der abiturverbildeten Studienanfänger auf das Niveau der Sonderschüler bringen musste.

Neschle hat sich daher nach einer umfangreichen, über Jahre dauernden Studie mit vielen Echtzeit-Analysen die Mühe gemacht, dieses Wissen aufzuzeichnen. Hier nun das Ergebnis (Sascha, Kommentar zu Neschle 36, hatte die Idee zur Aufzeichnung!): „Leon Neschle 37 (10. Woche 2008)“ weiterlesen