Leon Neschle 39 (14.-16. Woche 2008)

Verantwortungslos und ohne Haftung

You can’t escape the responsibility of tomorrow by evading it today. (Abraham Lincoln)

„This is a story about four people: Everybody, Somebody, Anybody and Nobody. There was an important job to be done and Everybody was asked to do it. Everybody was shure that Somebody would do it. Anybody could have done it, but Nobody did it. Somebody was angry about that because it was Everybody’s job. Everybody thought Anybody could do it, but Nobody realized that Everybody wouldn’t do it. It ended up that Everybody blamed Somebody when actually Nobody asked Anybody.”

So sieht es bei Josef Wandeler mit der Verantwortungsdiffusion aus, bevor eine Aufgabe übernommen wird. Doch wie sieht es danach aus? Wer trägt dann die Verantwortung? Wer haftet? Immer mehr Leute beeinflussen eine Entscheidung, ohne für diese Entscheidung und die Folgen ihres Tuns die Verantwortung zu tragen und dafür persönlich zu haften. Jeder will mitwirken, keiner die Folgen tragen. „Leon Neschle 39 (14.-16. Woche 2008)“ weiterlesen

Neschle-Depeschle 16

Transparente Bürger-Innen im intransparenten Staat

Neschle-Depeschle-Neschle-Depeschle-Neschle-Depeschle
Für den kleinen Hunger zwischendurch: Der schnelle Einwurf in den Strafraum

We are drowning in information but starved for knowledge. (John Naisbitt)

Aus deutschen Behörden sind in drei Jahren etwa 500 Computer mit sensiblen Daten von Bundesbürgern gestohlen worden. Doofe klauen diese Computer nur der Hardware wegen. Kluge folgen dem Vorbild der Bundesregierung. Die hat gezeigt, dass sich vor allem Datendiebstahl lohnt: Doch wo noch außerhalb der Besteuerung?

Schön, dass etwa das Patentamt Daten sammelt! Könnte man die nicht Al Kaida anbieten? Könnten ausländische Firmen interessiert sein? Warum nur eine DVD und nicht gleich die Festplatte verkaufen? Und warum solche Datendiebe bestrafen? Die tun doch nur, wozu die Bundesregierung selbst anreizt. – … Wie? Was? Diese Anreize gelten allein für einen Datendiebstahl im Ausland? Ist das erlaubt? „Neschle-Depeschle 16“ weiterlesen

Leon Neschle 38 (11.-13. Woche 2008)

Ökonomische Verblödung in Deutschland als Griechische Tragödie

„Deutsche sind Wirtschaftslaien.“ (Fred. B. Irwin, Chef der US-Handelskammer in Deutschland)

Mehrmals im Monat besucht der Chef der US-Handelskammer in Deutschland, Fred B. Irwin, verschiedene Schultypen in Deutschland: „Ich bin jedes Mal erstaunt, dass Wirtschaft nirgends ein Unterrichtsthema ist“, stellt er fest. Er erfährt dort auch, dass Selbständigkeit für deutsche Schüler keine berufliche Alternative ist. Ihre Ängste werden gefördert von ihrer ökonomischen Ahnungslosigkeit: „Hat man keine Ahnung von Wirtschaft, ist man immer etwas hoffnungslos.“ Wüssten die Deutschen davon mehr, „würde die Skepsis gegenüber der Marktwirtschaft und auch der Neid gegenüber Gutverdienern geringer sein“, meint Mr. Irwin (RP v. 4. März 2008). „Leon Neschle 38 (11.-13. Woche 2008)“ weiterlesen

Leon Neschle 37 (10. Woche 2008)

Die ökonomische Bildung der deutschen Abiturientia

Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war (vorher) im Bilde. (Curt Goetz)

Deutsche Abiturienten wissen nicht nur nach der Ansicht von Fred B. Irwin, Chef der US-Handelskammer in Deutschland, wenig von Ökonomie. Immer wieder wurde Neschle dies aufgedrängt, wenn er zunächst das ökonomische „Wissen“ der abiturverbildeten Studienanfänger auf das Niveau der Sonderschüler bringen musste.

Neschle hat sich daher nach einer umfangreichen, über Jahre dauernden Studie mit vielen Echtzeit-Analysen die Mühe gemacht, dieses Wissen aufzuzeichnen. Hier nun das Ergebnis (Sascha, Kommentar zu Neschle 36, hatte die Idee zur Aufzeichnung!): „Leon Neschle 37 (10. Woche 2008)“ weiterlesen

Leon Neschle 36 (9. Woche 2008)

The American Gift: Fat Food, Fast Food oder doch nur fast Food?

I’m on a seafood diet – I see food, I eat it. (Dolly Parton, Country-Dickva)

Am 29. Januar 2008 in und vor der Mensa auf dem Essener Campus: Eine ausgehungerte Schlange steht Schlange. Hunderte von StudentInnen! Streikt das Mensapersonal? Gibt es nur ein Menü? Ist die Mahlzeit kostenlos? – Nichts von alledem! Man bezahlt auch heute den normalen Preis. Alle Essensausgaben sind geöffnet. Es gibt wie immer eine Auswahl von drei Menüs plus zwei Büffets, an denen es etwas mehr kostet, und ein Restaurant, wo es noch ein wenig teurer ist.

Doch die Essens-Ausgaben in Essens Mensa wirken verlassen. Bis auf eine! Bei der zieht sich ein mehrere Dekameter langer Menschenwurm bis vor den Eingang. Da stehen sie an für … einen Cheeseburger!? Einen wie vom Burger König oder den Donald-Stuben. Nur schmeckt der wahrscheinlich nicht genau so (gut). „Leon Neschle 36 (9. Woche 2008)“ weiterlesen